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Kritik an Eisbär-Zucht

Die Tierrechtsorganisation „Peta“ fordert ein Nachzuchtverbot für Eisbärenin Gefangenschaft. Am Donnerstag starben zwei Eisbär-Babys in Bremerhaven

Nach dem Tod zweier kleiner Eisbären im Zoo in Bremerhaven hat die Tierrechtsorganisation „Peta“ ihre Kritik an der Haltung von Eisbären im Zoo bekräftigt.

Die Zucht finde hier „aus rein kommerziellen Gründen“ statt, „obwohl die hohe Sterblichkeit und die stets eintretenden Verhaltensstörungen bekannt sind“. Die Organisation fordert ein Nachzuchtverbot.

Eisbärin Valeska hatte am Donnerstag in Bremerhaven zunächst ein lebendes Junges geboren, der zweite Eisbär kam tot zur Welt, wie der Zoo am Freitag mitteilte.

Der neugeborene männliche Eisbär hatte zunächst geschrien und war munter gewesen, wie Videobilder aus dem Nebenraum der Wurfhöhle des Zoos zeigten. Nachdem das zweite Jungtier am Abend tot geboren wurde, sahen die Mitarbeiter in den Videos auch das erste Jungtier nicht mehr lebend. Am Freitagmorgen trennten Mitarbeiter des Zoos dann die Mutter von den toten Körpern ihrer beiden Jungen. Sie sollten von Experten an der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht werden.

Der Zoo am Meer zählt zu den kleinsten Tierparks in Deutschland und hatte zuvor schon einmal erfolgreich einen jungen Eisbären aufgezogen. Eisbärin Lili hatte im Dezember 2015 das Licht der Welt erblickt. Seit Mai 2017 lebt sie im niederländischen Zoo Emmen.

Peta erklärte, dass nahezu alle Eisbären in deutschen Zoos an „ausgeprägten Verhaltensstereotypien“ leiden würden. Ihre Haltung leiste keinen Beitrag zum Artenschutz. (taz/epd)

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