Kein Harry, keine Schlange

LESEN Auf den ersten Krimi von J. K. Rowling haben keine Massen gewartet

Anders als am Erscheinungstag der „Harry Potter“-Bände ist der Verkauf des ersten Erwachsenen-Buches von Joanne K. Rowling schleppend gestartet. Der Roman „Ein plötzlicher Todesfall“ war am Donnerstagnachmittag noch lange nicht vergriffen, nirgendwo bildeten sich Schlangen.

Am Nachmittag war der Verkauf im Kulturkaufhaus Dussmann langsam angelaufen. „Es verkauft sich mittlerweile gut“, sagte eine Sprecherin über Rowlings Buch. Es werde prominent angeboten und sei in großer Stückzahl vorhanden. „Mit Zuständen wie bei ‚Harry Potter‘ haben wir nicht gerechnet“, sagte eine Verkäuferin in der Belletristik-Abteilung des Kaufhauses.

Auch bei der Thalia-Buchhandlung im Gesundbrunnen-Center waren keine Käufer-Schlangen zu sehen. „Hier hat heute früh keiner an die Tür geklopft, um das Buch zu haben“, sagte ein Buchhändler. Man warte nun auf Rezensionen, die für das Buch werben.

„Es wird losgehen, aber nicht so wie bei ‚Harry Potter‘“, meinte auch Detlef Bahr vom Georg Büchner Buchladen in Prenzlauer Berg, wo am Morgen zwar ausreichend Rowling-Romane vorrätig waren, aber das Käuferinteresse auf sich warten ließ. Der Regen habe auch Einfluss auf das Kaufverhalten der Menschen, die bei dem schlechten Wetter nicht so gerne rausgingen.

Erster Käufer von „Ein plötzlicher Todesfall“ war bei Dussmann der 42-jährige Christian Bahlmann. Er will den Roman in seinem am Freitag beginnenden Urlaub lesen. (dpa)