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Schüler-Geiseln in Kamerun frei

Betroffene Schule schließt gemäß dem Wunsch anglophoner Rebellen

Kuriose Eskalation im Konflikt zwischen Sezessionisten und Staat im Westen Kameruns: Innerhalb von fünf Tagen wurden 90 Schüler der presbyterianischen Oberschule Nkwen in Bamenda, größte Stadt im anglophonen Landesteil, entführt und wieder freigelassen. Elf Geiseln wurden am 31. Oktober genommen, 79 weitere am 4. November. Am Mittwoch meldeten die Behörden, alle seien wieder frei.

Verantwortlich sind Separatisten, die im anglophonen Teil Kameruns für eine unabhängige „Republik Ambazonien“ kämpfen. In einer Videoaufnahme sind elf Schüler zu sehen, die auf Englisch ihre Namen nennen und sagen, sie seien von den „Amba Boys“, wie die Sezes­sio­nisten sich nennen, entführt worden.

Die Entführer verlangten die Schließung der Schule – ein Boykott des französisch geprägten Schulsystems gehört zu den Kampfmitteln der Separatisten, und im neuen Schuljahr hat nur ein Viertel der Schulkinder der Region den Unterricht aufgenommen. Die betroffene Schule bleibt jetzt nach Angaben ihrer Leitung „bis auf Weiteres“ geschlossen. (afp)

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