: Ein Schilderbügerstreich
Start der Parkraumbewirtschaftung im Bergmannkiez zieht sich hin
Die Parkraumbewirtschaftung im südlichen Kreuzberg verzögert sich weiter. Die Sprecherin des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg sagte der taz, einen genauen Termin könne man derzeit nicht festlegen. Dass die Maßnahme noch in diesem Jahr starte, lasse sich jedenfalls nicht mehr garantieren.
Eigentlich sollte das Parken im Bergmann- und Viktoriakiez am 1. Oktober kostenpflichtig werden. Die Zahl der Parkraumbewirtschaftungszonen im Bezirk stiege damit auf acht. Die Automaten wurden rechtzeitig aufgestellt, ihre Inbetriebnahme scheiterte allerdings bislang an einem bizarren Regelverstoß.
Knackpunkt sind die Hinweisschilder an den Automaten sowie an den Zufahrten zur jeweiligen Zone. Denn auf ihnen stehen Zonenkennziffern (60 und 61), die nicht dem offiziellen Verkehrszeichenkatalog entsprechen und deshalb von der Obersten Straßenverkehrsbehörde in der Senatsverwaltung nicht genehmigt wurden. Laut Bezirksamts-Sprecherin rührt der Irrtum daher, dass die Regeln seit der letzten Einführung einer Parkraumbewirtschaftung im Bezirk – in der Oberbaumcity – geändert wurden.
Das notwendige Ausschreibungsverfahren für neue Schilder und Engpässe bei den Anbietern ziehen nun alles in die Länge. Dem Bezirk entgehen dadurch geplante Einnahmen im sechsstelligen Bereich. Verschmerzbarer wären da schon die 85 Cent, die AnwohnerInnen auf den Monat gerechnet für ihre 2-Jahres-Vignette (20,40 Euro) gezahlt haben. Trotzdem hat das Bezirksamt zugesagt, die Gültigkeit um den Zeitraum bis zum tatsächlichen Start zu verlängern. (clp)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen