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Weniger Intensivtäter

Außerdem weiterhin geringer Anteil geflüchteter Menschen bei Schwerkriminellen

Bei der Berliner Staatsanwaltschaft waren in den ersten sechs Monaten dieses Jahres genau 431 Intensiv-Straftäter erfasst. Das sei ein leichter Rückgang, teilte die Senatsverwaltung für Justiz am Freitag mit. Im vorangegangenen Halbjahr waren es zum Jahresende noch 437. Als Intensivtäter gelten Kriminelle, die in einem Jahr fünf schwere Taten wie Raub oder gefährliche Körperverletzung oder zehn Taten „von einigem Gewicht“ begangen haben. Von den 431 Tätern waren sechs Frauen, genau wie im Halbjahr zuvor.

Der Anteil deutscher Staatsangehöriger betrug laut Mitteilung rund 61 Prozent. Die Zahl von Intensivtätern aus den Kriegsgebieten Syrien, Irak und Afghanistan lag bei 4,2 Prozent (13 Personen); ein Täter stammte aus Marokko.

„Der Rückgang der Intensivtäter passt nicht ins Bild derjenigen, deren Geschäft die Angst der Leute ist“, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). Der Rückgang und der geringe Anteil Geflüchteter aus Syrien, Irak und Afghanistan und den Maghreb Staaten zeigten „einmal mehr, dass die Stimmungsmache gegen diese Menschen unbegründet ist“. (dpa/taz)

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