: Vertuschter Missbrauch
Ex-Präsident der US-TurnerInnen festgenommen
Im Rahmen des Missbrauchsskandals beim US-Turnverband hat es eine weitere Festnahme gegeben. Der ehemalige Präsident von USA Gymnastics, Steve Penny, wurde am Mittwoch in Gatlinburg im Bundesstaat Tennessee festgenommen. Laut der Anklage soll er angeordnet haben, Beweise im Verfahren gegen den mittlerweile verurteilten früheren Teamarzt Larry Nassar zu manipulieren.
Nassar hatte während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit für den Verband viele überwiegend minderjährige Turnerinnen sexuell missbraucht. Er war Anfang des Jahres von drei Gerichten zu langen Haftstrafen verurteilt worden und wird voraussichtlich bis an sein Lebensende im Gefängnis bleiben. Zu seinen Opfern gehören auch die Olympiasiegerinnen Alexandra Raisman, McKayla Maroney und Simone Biles. Penny soll den Missbrauch durch sein Wegsehen geduldet haben.
Dem ehemaligen Verbandschef wird vorgeworfen, die Untersuchungen zu Nassar durch das Verstecken oder Zerstören von Dokumenten behindert zu haben. Wird Steve Penny verurteilt, droht ihm wohl eine Haftstrafe von zwei bis zehn Jahren. (dpa)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen