Tietjensee leergepumpt

Die Bremer Polizei und Staatsanwaltschaft hoffen, Hinweise auf einen Mord vor 25 Jahren zu finden

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Nur noch einige schlammige Pfützen sind übrig von dem 260 Meter langen See in Schwanewede bei Bremen. Die Kriminalpolizei hofft, Antworten auf einen ungeklärten Fall vor 25 Jahren im Morast zu finden. Sie sucht die Leiche einer jungen Frau, die damals spurlos verschwand. Für die Suche wurden 35 Millionen Liter in die nahe Weser abgepumpt. 400 bis 500 Kilogramm Fische wurden umgesetzt. Der See ist mit Sichtschutzgittern umstellt und wird rund um die Uhr bewacht – zur Vorbeugung gegen unbefugte Beweisentnahme.

Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass der damalige Lebensgefährte im Juni 1993 die Frau getötet hat. Er soll sie umgebracht haben, weil sie sich von ihm trennen und mit dem kleinen Sohn ausziehen wollte. Seit August muss sich der Mann vor dem Landgericht Bremen wegen Mordes verantworten. (dpa)