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Bundespolizeichef ein Rechtsbrecher?

Die Aktion sorgte für Schlagzeilen: Im Juni war Bundespolizeichef Dieter Romann persönlich ins nordirakische Erbil geflogen, um den mordverdächtigen Ali B. nach Deutschland zu holen. Der soll zuvor die 14-jährige Susanna F. aus Mainz getötet haben und war geflüchtet. Am Donnerstag wurde nun bekannt, dass gegen Romann wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung ermittelt wird. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main bestätigte der taz, dass die Ermittlungen seit Längerem liefen. Gegen Ali B. lag damals kein Auslieferungsersuchen aus Deutschland vor. Unter anderem Strafverteidiger hatten Romann angezeigt. Ein Sprecher der Bundespolizei beteuerte, allein kurdische Sicherheitskräfte hätten Ali B. damals festgenommen und ins Flugzeug gesetzt. „Der Präsident hat niemanden der Freiheit beraubt.“ (KO)

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