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Zweifelhafte Anerkennung

Die Empfehlung der Welt-Anti-Doping-Agentur, die russische Behörde wieder zuzulassen, sorgt für Kritik

Das Institut der Nationalen Anti-Doping- Agenturen (iNADO) ist über den Kompromiss zu einer Wiederzulassung der russischen Agentur (Rusada) bestürzt. ­„iNADO freut sich auf die vollständige Rückkehr von Rusada zur Zulassung zum frühestmöglichen Zeitpunkt“, hieß es in einer iNADO-Mitteilung am Montagabend. „Auf der Grundlage der Briefe, die von Russland und der Wada ausgetauscht wurden, würde jedoch jede vernünftige Person zu dem Schluss kommen, dass Russland seinen Verpflichtungen gegenüber der globalen Sportgemeinschaft noch nicht nachgekommen ist.“

Das Exekutivkomitee der Welt-Anti-Doping-Agentur wird am Donnerstag auf den Seychellen entscheiden, ob die Rusada drei Jahre nach Aufdeckung des staatlich organisierten Dopings in dem Land zugelassen und damit die unbeschränkte Rückkehr in den Weltsport geebnet wird. „Die Wada muss ihre Entscheidungen auf der Basis der konsequenten Anwendung von Prinzipien treffen und nicht aus Zweckmäßigkeit, die dem Willen einer mächtigen Nation dient“, betont iNADO.

Die Zulassungskommission der Wada hatte empfohlen, den Bann der Rusada aufzuheben, obwohl zwei wichtige Kriterien dafür von Russland nicht erfüllt wurden: die volle Anerkennung des Reports von Richard McLaren und der Zugang zum Moskauer Analyselabor und zu den dort vorhandenen Daten und Dopingproben. „Die Sportgemeinschaft ist bestrebt, Russland als gleichberechtigten Teilnehmer wiederzusehen, aber nicht um jeden Preis“, erklärten die Anti-Doping-Agenturen. (dpa)

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