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Mehr U-Bahnen

Wirtschaftssenatorin plädiert für U-Bahn-Ausbau, Opposition drückt aufs Tempo

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) plädiert für einen Ausbau der U-Bahn, um die Verkehrsströme der Stadt auch in Zukunft zu bewältigen. Mittel- und langfristig müssten zur Anbindung neuer Wohnquartiere weitere Kapazitäten aufgebaut werden.

In dieser Legislaturperiode konzentriere sich der Senat auf den Bau neuer Tramlinien und den Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur. „Es ist also klar, dass wir stark in Infrastruktur investieren“, so Pop.

Die Opposition fordert vom Senat mehr Anstrengungen beim Ausbau des U-Bahn-Netzes. „Der Senat darf den U-Bahn-Bau nicht weiter vertagen“, sagte der infrastrukturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Henner Schmidt. U-Bahnen seien leistungsfähiger als Straßenbahnen und konkurrierten nicht mit anderen Verkehrsträgern um knappe Flächen.

Auch der CDU-Verkehrspolitiker Oliver Friederici betonte: „Berlin braucht mehr U-Bahn.“ Senatorin Pop scheine jedoch eine „einsame Ruferin“ bei Rot-Rot-Grün zu sein. Denn eine konkrete Zeitschiene zur Umsetzung nenne sie nicht.

Entwurf des Nahverkehrsplans 2019–2023

Eine neue U-Bahn ist deutlich teurer als eine neue Tram-Linie. Ein Projekt – die Verlängerung der U5 vom Alexan­derplatz zum Brandenburger Tor – soll 2020 fertig sein. Seit Jahren wird über die Verlängerung anderer Linien diskutiert, etwa der U8 zum Märkischen Viertel oder der U7 im Berliner Süden, um das neue Wohngebiet Buckower Felder und den Flughafen BER besser anzubinden.

Unterdessen veröffentlichte die Senatsverkehrsverwaltung einen Entwurf des Nahverkehrsplans 2019-2023, in dem Zielvorgaben, Prüfaufträge und konkrete Maßnahmenvorschläge für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) aufgelistet sind. Demnach soll das ÖPNV-Angebot kurz- und mittelfristig deutlich ausgebaut werden, durch neue Linien, dichtere Takte und mehr Haltestellen. (dpa)

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