Wohnungsmarkt bleibt angespannt
: Wohnungen genehmigt – aber nicht gebaut

Jede fünfte in Berlin genehmigte Wohnung wird Wohnungsunternehmen zufolge überhaupt nicht gebaut. Das habe ein Vergleich von Baugenehmigungen und Neubauten der Jahre 2004 bis 2011 gezeigt, teilte der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) am Montag mit. „Der Anstieg der Baugenehmigungen allein gibt keinen Grund zur Entwarnung auf dem Berliner Wohnungsmarkt“, erklärte Maren Kern aus dem BBU-Vorstand.

Von 34.200 genehmigten Wohnungen seien nur rund 26.800 gebaut worden. „Die Zahlen stehen für Finanzierungs- und Planungshürden, Probleme bei der Bauausführung und Auseinandersetzungen mit Anliegern“, erklärte Kern. Während es in der Stadt vor allem an kleinen Wohnungen mangele, würden große Vierzimmerwohnungen mit durchschnittlich 125 Quadratmetern gebaut. Kern forderte eine eigene Neubauförderung des Landes.

Im BBU sind 360 Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften vereint. Sie bewirtschaften nach eigenen Angaben rund 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast 50 Prozent der Mietwohnungen in Brandenburg. (dpa)