DREI LETZTE MCDONALD’S-FILIALEN SCHLIESSEN
: Island wird zur Big-Mac-freien Zone

REYKJAVÍK | Infolge der Finanzkrise wird es auf Island ab dem kommenden Wochenende kein Fastfood von McDonald’s mehr geben: Die drei Filialen der Schnellimbisskette auf der Insel – alle in der Hauptstadt Reykjavík – schließen, weil dem Franchisenehmer die Gewinne wegbrachen. Ihm war von McDonald’s vorgeschrieben worden, sämtliches Material für die Restaurants – von der Verpackung über das Fleisch bis zum Käse – aus Deutschland zu importieren. Wegen des Verfalls der isländischen Währung und hoher Importzölle hätten sich die Kosten im Lauf des vergangenen Jahres verdoppelt. Damit sei das Unternehmen gegenüber Konkurrenten, die einheimische Produkte nutzten, nicht mehr wettbewerbsfähig. Ein Big Mac kostete in Reykjavík zuletzt 650 Kronen – umgerechnet 3,53 Euro. (ap)