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Die Polizei schweigt

Während eines Polizeieinsatzes stirbt am Freitag ein Mensch –die Ermittlungen laufen

Von Marina Mai

Hatte sich der Vietnamese, der bei einem Polizeieinsatz letzten Freitag in Lichtenberg zu Tode kam, aus Angst vor Strafverfolgung oder aus Panik wegen des als Überfall wahrgenommenen Polizeieinsatzes aus dem vierten Stock in die Tiefe gestürzt? Die Frage ist offen. Polizeisprecherin Kerstin Ismer will sich wegen der laufenden Ermittlungen nicht äußern.

Letzten Freitag drang ein Sondereinsatzkommando in eine von Vietnamesen bewohnte Lichtenberger Wohnung ein (taz berichtete). Grund war ein Durchsuchungsbeschluss wegen des Verdachts auf illegalen Menschenhandel und gefährliche Körperverletzung. „Es lagen Hinweise vor, dass sich in der betroffenen Wohnung sowohl mutmaßliche Mitglieder einer Schleusergruppierung als auch unerlaubt eingereiste Personen aufhalten sollten. Bis zum Einsatzbeginn war nicht bekannt, ob und wie viele Personen sich tatsächlich in der Wohnung befinden“, sagte die Polizeisprecherin.

Sie wollte auch nicht sagen, ob der Tote tatsächlich zu der Schleuserbande gehört haben soll. Er sei der Polizei zufolge inzwischen identifiziert, ebenfalls der Mann, der mit der vietnamesischen Zeitung aus Berlin, Thoibao.de, gesprochen hatte und angab, er sei sofort nach Feststellung seiner Personalien auf freien Fuß gesetzt worden. Er hat eine Aufenthaltserlaubnis. Die Ermittlungen zur Identität der weiteren Personen halten an, so die Polizei. Sie wurden allerdings auf freien Fuß gesetzt.

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