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96 Hours – Taken 2 Frankreich 2012, R: Olivier Megaton, D: Liam Neeson, Maggie Grace

Der tip rät ab: „Weil ein manischer Ex-Geheimdienstler den Sohn eines albanischen Klanchefs exekutierte, schwört der Vater Rache und entführt die Exfrau des Amerikaners. Effekthascherisch inszenierter Krimi mit selbstzweckhaft wirkenden Gewaltdarstellungen, reaktionärer Ideologie und einer haarsträubend unrealistischen Handlung mit vorhersehbarem Happy End.“

Die Abenteuer der kleinen Giraffe Zarafa Frankreich/Belgien 2012, R: Rémi Bezançon, Jean-Christophe

„1827 löste Zarafa, die erste Giraffe im Zoo von Paris, eine regelrechte ‚Giraffenmanie‘ in ganz Frankreich aus. Auf dieser wahren Begebenheit beruht der Animationsfilm von Rémi Bezançon und Jean-Christophe Lie. Im liebevoll klassischen Zeichentrickstil wird die Geschichte des afrikanischen Jungen Maki erzählt, der sich auf der Flucht vor Sklavenhändlern mit der kleinen Giraffe Zarafa anfreundet. Als sie gefangen genommen wird und dem französischen König als Geschenk überreicht werden soll, verspricht Maki der Giraffenmutter, Zarafa heil nach Afrika zurückzubringen. Für den mutigen Jungen und die kleine Giraffe beginnt eine abenteuerliche Reise, auf der sie vielen neuen Freunden, aber auch Gefahren begegnen. Vor historischer Kulisse erzählt der Film eine spannende, märchenhafte Geschichte mit einigen sehr realistischen Einschüben, die Erinnerungen an Karl May, Jules Verne und ‚Lawrence von Arabien‘ weckt. Mit ihrer Tiefgründigkeit richtet die berührende Geschichte mit ihren detailgetreuen historischen Schilderungen sich nicht nur an ältere Kinder und jugendliche Zuschauer.“ So die Begründung der FBW für ihr Prädikat „besonders wertvoll“.

Für Elise Deutschland 2011, R: Wolfgang Dinslage, D: Jasna Fritzi Bauer, Christina Grosse

Für den filmdienst bleibt dieses Familiendrama trotz Einschränkungen sehenswert: „15-jähriges Mädchen mit großer Leidenschaft fürs Klavierspiel und klassische Musik leidet darunter, dass seine labile Mutter zunehmend in die Alkoholsucht abgleitet. Ein neuer Partner der Mutter scheint alles zum Besseren zu wenden, doch die ambivalenten Gefühle der Tochter zu dem Mann und die zunehmenden Exzesse der Mutter sorgen für dramatische Zuspitzungen. Das gediegen-unauffällig inszenierte Porträt eines extremen Spannungen ausgesetzten Teenagers reflektiert zwar nur wenig von den seelischen Verwerfungen, fesselt aber durch seine herausragende Hauptdarstellerin.“

Sparkle USA 2012, R: Salim Akil, D: Jordin Sparks, Whitney Houston

Für das Cinema überzeugt die Musik: „Whitney Houston in ihrer letzten Rolle: Die Soul-Diva spielt eine Familienmutter, die ihre drei Mädchen vor dem brutalen Musikbusiness schützen will. Regisseur Salim Akil variiert hier noch einmal die zeitlose Geschichte vom Aufstieg einer Girlgroup, vom zerstörerischen Preis des Ruhms, Drogen und Vergewaltigung inklusive. Während die Handlung zunehmend melodramatische Züge annimmt, sind die Musiknummern das eigentliche Herz des Films. Vor allem Carmen Ejogo lässt mit ihrer Stimme und ihrem Charisma die Leinwand erstrahlen. So wie Whitney Houston vor vielen Jahren.“