das körperdetail: Auch der Popo will massiert sein
Vor drei Jahren ging Pierre-Michel Lasoggas Hinterteil durchs Netz. Vor der Verlängerung eines Spiels zwischen dem Hamburger SV und dem Karlsruher SC ließ der HSV-Stürmer sich den blanken Hintern massieren. Die Muskulatur des Rückens hatte zugemacht – bis ganz unten. Der Physio trug Wärmesalbe auf.
Dass wir während eines Fifa-Events in Putins Russland, wo „traditionelle Werte“ gepflegt werden, keine Popobilder von Männern zu sehen bekommen würden, war klar. Aber Muskeln sind Muskeln, sie kennen keine Bildmoral. In der Pause der Verlängerung des Halbfinalspiels zwischen Kroatien und England, in der beide Mannschaften ein irres Laufpensum bei sich steigernder Geschwindigkeit absolvierten, stand ein Grüppchen Engländer zusammen und ließ sich instruieren. Schon in der Kameraeinstellung aus der Vogelperspektive sah man, dass im Pulk der Engländer zwei Männer mit heftigen Bewegungen zugange waren.
Dann die Aufklärung: Die Kamera zeigte Kieran Trippier, die Hosen bis über die unteren Pobacken hochgezogen. Links und rechts zwei Physiotherapeuten, jeder mit einem der beiden Oberschenkel Trippiers zugange. Popobilder gehen also auch bei der WM. Und das ist gut so, denn ohne das Triumvirat Musculus gluteus maximus, medius und minimus gäb’s auch keinen Fußballgenuss. gut
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen