: Straßenkampf
Die Ehrung eines Kolonialbeamten in Neukölln soll verschwinden
1890 benannte Neukölln eine Straße nach dem damals außerordentlich populären Kolonialherren Hermann von Wissmann. Der hatte in Ostafrika gerade einen Aufstand zusammenschießen lassen. Seine Tätigkeit als Gouverneur der Kolonie legte den Grundstein für die spätere Unterdrückung des sogenannten Maji-Maji-Aufstandes. Mindestens 100.000 Menschen sind dabei gestorben. Seit mehr als einem Jahrzehnt kämpft die in der Wissmannstraße ansässige Werkstatt der Kulturen für eine Straßenumbenennung. Im März 2018 stimmte die Neuköllner BVV für einen entsprechenden Antrag. Mit Bürgerbeteiligung soll ein neuer, würdigerer Name gefunden werden. Da die lokale AfD gegen die Umbenennung mobil zu machen versucht, laden verschiedene Initiativen am Freitag, 19 Uhr in die Werkstatt (Wissmannstr. 32) ein, um Auskunft über Wissmann und mögliche Alternativen zu geben. (krt)
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