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Ohne Not nix los

Die Kassenärztlichen Vereinigungen wollen eine Gebühr für die Notaufnahmen einführen

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz Eugen Brysch hat die Idee von „Eintrittsgeldern für die Notaufnahme“ zurückgewiesen. „Damit sind die Kassenärztlichen Vereinigungen auf Stammtischniveau angekommen“, sagte Brysch. Der Weser-Kurier hatte von Überlegungen der kassenärztlichen Vereinigungen (KV) in Bremen und Niedersachsen berichtet, per Gebühr die Notaufnahmen von Patienten zu entlasten, die ohne echte Notlage in die Kliniken kommen.

Der Vorsitzende der KV in Bremen, Jörg Hermann, hatte die steigende Zahl von Patienten beklagt, die sich in Notaufnahmen behandeln lassen, ohne dass ein Notfall vorliege. Seiner Ansicht nach sollte bei jedem Arztbesuch gezahlt werden. „Die Politik gaukelt den Menschen seit Jahren vor, dass jeder jederzeit und überall zum Flatrate-Tarif der gesetzlichen Krankenversicherung eine exzellente medizinische Versorgung bekommt.“ Dieses Konsumverhalten drohe das System zu sprengen.

Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) lehnte die Forderung ab. Die Situation der Notaufnahmen sei auf der Gesundheitsministerkonferenz in der vergangenen Woche diskutiert worden. Die Länder hätten den Bund dort aufgefordert, eine Arbeitsgruppe einzurichten und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. „Eine Lösung können Portalpraxen sein, in denen Patienten gezielt verteilt werden.“ (epd)

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