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Archiv-Artikel

Afghanistan: Aus Isaf wird Itam

EINSATZ Nato-Verteidigungsminister mit neuem Plan: Auch nach 2014 werden noch Schutztruppen – sprich Kampfsoldaten – am Hindukusch dabei sein

BERLIN taz/dpa | Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten haben am Mittwoch in Brüssel Pläne für Afghanistan nach 2014 formuliert. Sie bestätigten den Abzug der Truppen unter dem Isaf-Mandat bis Ende 2014. Die Militärs erarbeiten nun ein Mandat für die Ausbildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmission namens „Itam“ ab 2015.

Diese neue Mission soll der Ausbildung afghanischer Soldaten dienen. „Dies ist kein Kampfeinsatz“, betonte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. Afghanistan dürfe nie wieder zum „Hort von Terroristen“ werden. Über die Truppenstärke wird erst 2014 entschieden. Die Ausbilder sollen auch durch Kampfsoldaten geschützt werden. Deutschlands Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sagte, es sei noch unklar, wie die unterschiedlichen (auch „Schutz“-)Aufgaben in der Nato aufgeteilt werden.

Die Minister zeigten sich besorgt über die zunehmenden Angriffe seitens der Armee und der Polizei Afghanistans gegen die Nato-Truppen. Auch das Internationale Rote Kreuz und die International Crisis Group prangerten diese Woche die Situation in Afghanistan an. Die schwankende, teils erodierende Sicherheitslage hat Folgen für den zivilen Aufbau: Die Böll-Stiftung zieht ihre deutsche Büroleiterin ab.

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