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Ökonom: EU sollte sich nicht gegen mehr Importe aus China abschotten

Das Münchner ifo-Institut hat angesichts des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China die Europäer vor einer Abschottung gegen Peking gewarnt. „Die Strafzölle der USA gegen China werden dazu führen, dass chinesische Produkte verstärkt auf die europäischen Märkte drängen“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die EU sollte darauf nicht mit protektionistischen Maßnahmen gegenüber China reagieren, sondern China drängen, die eigenen Märkte weiter zu öffnen.“ Es sei wichtig, „dass die Koalition der Gegner der US-Handelspolitik aufrechterhalten“ bleibe.

Auf die von US-Präsident Donald Trump verkündeten Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar aus China hat Peking mit Gegenmaßnahmen in gleichem Umfang reagiert. „Die US-Regierung ist offenbar entschlossen, den Handelskonflikt weiter anzuheizen, obwohl dabei die eigene Wirtschaft leidet und die USA politisch immer mehr isoliert werden“, sagte Fuest. Die EU sollte mit einer Doppelstrategie antworten. Zum einen sollten Strafzölle auf US-Güter erhoben werden. Ob und wie diese Trump beeinflussen, ist aus Sicht des ifo-Chefs kaum vorherzusagen. „Aber den Gegnern des Protektionismus in den USA liefern sie Argumente.“ Zum anderen sollte die EU Trump anbieten, über den beidseitigen Abbau von Zöllen innerhalb eines Handelsabkommens zu reden. (dpa)

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