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Wölfe abknallen oder nicht?

Bundesjägertag debattiert in Bremen über wachsende Wolfspopulation

Der Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation in Deutschland gehört zu den Themen des diesjährigen Bundesjägertages, zu dem nach Angaben der Initiatoren am Donnerstag und Freitag etwa 400 Delegierte in Bremen erwartet werden. Auch über die afrikanische Schweinepest und die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft solle diskutiert werden, sagte eine Sprecherin des Deutschen Jagdverbandes. Mitglieder der Tierrechtsorganisation Peta wollen bei Anreise der Delegierten gegen die Jagd im Allgemeinen und die Fuchsjagd im Besonderen demonstrieren.

Peta spreche sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordere als ersten Schritt ein Verbot der Fuchsjagd, sagte Peta-Sprecher Denis Schimmelpfennig. Füchse dienten Jägern als lebendige Zielscheibe, denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht bestehe ein Grund für die massenhafte Bejagung. Laut Deutschem Jagdverband wurden im Jagdjahr 2016/2017 knapp 436.000 Füchse erlegt. Damit lag der Beutegreifer nach Rehwild (etwa 1,2 Millionen), Schwarzwild (knapp 590.000) und Wildtauben (rund 454.000) in der Jagdstatistik an vierter Stelle.

Neben einer Exkursion ist während des Bundesjägertages auch eine „Hubertusmesse“ in der evangelischen Kirche in Bremen-Oberneuland geplant. Weitere Themen sind die Nutzung von Fellen aus heimischer Jagd und Bildungsarbeit. Die Zahl der pädagogisch tätigen Jäger sei in sechs Jahren um 80 Prozent auf etwa 7.000 im vergangenen Jahr gestiegen, hieß es.

Der Verbandsstatistik zufolge gab es 2017 in Deutschland so viele Jägerinnen und Jäger wie nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl leicht auf 383.828 gestiegen. Damit habe sich der Trend vergangener Jahre fortgesetzt. (epd)

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