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Das gähnende Nichts

Schwarzes Loch im Geldbeutel entdeckt

Genau dasselbe ist uns gestern auch passiert: „Rasant wachsendes Schwarzes Loch entdeckt“, meldete die Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Tatsächlich hatten wir gegen Mittag in unser Portemonnaie geguckt – und da war es: dieses riesige Schwarze Loch! „Alle zwei Tage verschlingt es etwa die Masse unserer Sonne“, schrieb dpa, und bei uns war es zwar keine Sonne, aber unser gesamtes Vermögen, jedenfalls fühlte es sich so an. Denn im Geldbeutel war nichts als gähnende Leere. Dazu brauchten wir keine „australischen Forscher“, die „das bislang am schnellsten wachsende Schwarze Loch im Universum entdeckt haben“. Morgens hatten wir noch irgendwo im Banken-Universum Geld gezogen, und keine drei, vier Stunden später war alles wie weggesaugt. Das ging jedenfalls sehr viel schneller als bei dem läppischen Ding im All, das sich „alle 1 Million Jahre um 1 Prozent ausdehnt“. Alle 1 Million Jahre! Das ist ja nichts! Bei solch einem lahmen Schwarzen Loch würden wir ohne Probleme mit unserem Geld bis Monatsende auskommen. Und da können diese Wissenschaftler noch so sensationsheischend auftrumpfen, dass „solch große und schnell wachsende Schwarze Löcher extrem selten seien“. Wir haben es jeden Tag, und es wächst und wächst und wächst und …

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