: Wandern statt leiden
Rheuma-Aktivistin zieht quer durchs Land
Mit einer Weitwanderung über mehrere Jahre will die Bremerin Marion Riedel auf rheumatische und seltene Krankheiten aufmerksam machen. Die 55-Jährige startet am Donnerstag an der dänischen Grenze nahe Flensburg ihre Tour auf dem Fernwanderweg E 1 quer durch Deutschland. Für die rund 1.900 Kilometer lange Strecke bis Konstanz hat sie sechs Jahre vorgesehen: Ende Februar 2024 will sie den letzten Abschnitt bewältigen. Wer wolle, könne einzelne oder auch mehrere Etappen mit ihr wandern, sagte Riedel.
Der erste Teil ihrer Wanderung soll sie binnen neun Tagen etwas über 155 Kilometer weit nach Kiel führen. „Neben der Bewegung möchte ich den Austausch unter den Mitwanderern fördern und Begegnungen entlang der Strecke ermöglichen“, erläuterte die Aktivistin. Bei ihr wurde nach mehreren Jahren der Suche im August 2015 eine mikroskopische Polyangiitis diagnostiziert, eine seltene Autoimmunkrankheit aus dem rheumatischen Formenkreis.
Riedel sagte, im Umgang mit ihrer Erkrankung habe ihr Bewegung sehr gut getan. Bei der Rheuma-Liga in Bremen fungiert sie seither als Ansprechpartnerin für seltene rheumatische Erkrankungen. Trotz ihres Leidens habe sie ihren Optimismus nicht verloren. „Ich habe Polyangiitis und sie hat nicht mich“, erklärt Riedel ihren Ansatz. (epd/taz)
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