: Braunschweig in größter Not
Der Befreiungsschlag bleibt aus. Stattdessen muss Eintracht Braunschweig bis zum letzten Spieltag um den Verbleib in Liga zwei zittern. Von den Fans wird Trainer Lieberknecht trotzdem gefeiert
Eintracht Braunschweig droht der Absturz in die Drittklassigkeit. Die Niedersachsen verloren am 33. Spieltag das wegweisende Spiel gegen den FC Ingolstadt mit 0:2 (0:0) und stehen damit eine Runde vor Saisonende auf Relegationsplatz 16. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht, der vor dem Spiel von den Fans mit einer großen Choreo für zehn Jahre als Trainer geehrt wurde, blieb am Sonntag im sechsten Spiel am Stück sieglos und muss nun am letzten Spieltag bei Holstein Kiel unbedingt punkten. Hinter der Eintracht befindet sich Greuther Fürth punktgleich auf dem 17. Platz der 2. Fußball-Bundesliga.
In der Schlüsselszene des Tages leistete sich Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic einen kapitalen Fehler. Der Schlussmann rannte nach einem Abschlag des gegnerischen Torwarts aus seinem Kasten und bekam die Situation nicht richtig geklärt. Der Ball kam stattdessen zu Gegenspieler Robert Leipertz, der keine Mühe hatte, aus etwa 30 Metern in das leere Tor einzuschießen (56. Minute). Ingolstadt wurde stärker und belohnte sich durch das Tor von Stefan Kutschke (67.). Von Braunschweig kam danach quasi nichts mehr.
Mit ihrer Choreo „Treue lässt ihn unsterblich werden“ hatten die Fans Coach Lieberknecht schon vor den 90 Minuten geehrt – und gerührt. Die Niedersachsen waren in einer durchwachsenen Partie zunächst auch die aktivere Mannschaft, es kam nur nichts dabei herum. Die einzige nennenswerte Gelegenheit vergab im ersten Durchgang Stürmer Domi Kumbela (37.).
In der zerfahrenen Partie wurde es nach dem Wechsel besser – prompt führte Ingolstadt, nachdem sich Fejzic mit seinem versuchten Volleyschlag weit außerhalb seines Strafraums den bezeichneten Fehler leistete.
Ein siebtes Spiel in Serie ohne Sieg könnte am Sonntag in Kiel sogar den direkten Abstieg bedeuten. (dpa)
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