: Gebärden in der Kita
Immer mehr Erzieher*innen kommunizieren mit einer Hand- und Fingersprache für Kleinkinder
In Bremen nutzen immer mehr Erzieher*innen in Kindertagesstätten Zeichensprache, um sich mit ihren Schützlingen zu verständigen. Am weitesten ist die in Hamburg entwickelte Methode „Baby-Signal“ verbreitet, die für die nonverbale Kommunikation von Kleinkindern im Alter von bis zu zwei Jahren gedacht ist.
Erzieher*innen in fünf katholischen Krippen Bremens haben sich darin zertifizieren lassen. Auch mehrere evangelische Einrichtungen greifen auf sie zurück. Die Kitas der Arbeiterwohlfahrt nutzen sie laut Interdisziplinärer Frühförderstelle sogar „fast flächendeckend“. Auch die öffentlichen Krippen Bremens wenden gebärdengestützte Kommunikation vermehrt an, so Petra Zschüntzsch von Kita-Bremen. „Es stärkt die Kommunikation“, sagt die „Baby-Signal“-Gründerin Wiebke Gericke.
Was man allerdings laut Barbara Hänel-Faulhaber von der Uni Hamburg nicht sagen kann, ist, „dass Kinder per se im Spracherwerb im Vorteil sind“. Durch die Baby-Zeichen lernten Kinder die Sprache weder schneller noch besser, so die Pädagogik-Professorin. (epd/taz)
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