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Ein Lob auf den Müßiggang

Wie wir nicht arbeiten wollen, auch auf dem taz lab

Gerhard Schröder verkündet im Jahr 2001: „Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit in dieser Gesellschaft.“ Ein Jahr später unterbreitet die Hartz-Kommission ihre ersten Vorschläge, wie der Arbeitsmarkt effizienter zu gestalten sei.

Plötzlich ist eine kleine Berliner Initiative in aller Munde, die „Glücklichen Arbeitslosen“. Ihr Wortführer Guillaume Paoli forderte die Beendigung aller Kontrollmaßnahmen gegen Arbeitslose und machte darauf aufmerksam, dass auch Kontemplation zur Arbeit gehört.

15 Jahre später hat sich der Arbeitsmarkt in Deutschland komplett verändert: das Zauberwort lautet Deregulierung, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sind in vielen Berufsfeldern völlig obsolet geworden. Wieder erhält eine Gruppe von Berliner ArbeitskritikerInnen viel Aufmerksamkeit: Das Haus Bartleby plädiert nicht mehr einfach nur für mehr Faulheit, Muße oder Ruhephasen sondern für die totale Karriereverweigerung, für den „lebenslangen Generalstreik“.

taz-Redakteurin Susanne Messmer diskutiert auf dem taz lab mit Guillaume Paoli von den Glücklichen Arbeitslosen und Anselm Lenz vom Haus Bartleby über die Veränderungen der Arbeitswelt in den letzten Jahren – und über die zunehmende Relevanz radikaler Arbeitskritik. Susanne Messmer

Am 21. April: 15.15 Uhr, Zelt 2

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