Union im freien Fall

Der Fußball-Zweitligist verliert in Fürth und droht in den Abstiegskampf abzurutschen

Fußball-Zweitligist 1. FC Union Berlin taumelt der Abstiegszone entgegen. Die Krise bei dem lange als Aufstiegskandidaten gehandelten Team spitzt sich zu. Durch das 1:2 am Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth gab es einen erneuten Rückschlag gegen Konkurrenz aus der unteren Tabellenregion. „Für uns gilt es, den Kopf oben zu behalten und die positiven Dinge mitzunehmen – auch wenn es schwerfällt“, sagte Trainer André Hofschneider. „Wir müssen schauen, dass wir am Samstag zu Hause gegen Duisburg drei Punkte holen.“

Sechs Spieltage vor Schluss wird immer deutlicher, dass der Wechsel von Jens Keller zu Hofschneider im Dezember ergebnistechnisch alles nur noch verschlimmert hat. Union hatte auch in Fürth mehr Ballbesitz und größere Chancenanteile, doch den Sieg feierten die Franken. Zur Pause lagen die Berliner durch einen Kopfballtreffer von Roberto Hilpert mit 0:1 zurück. Nach dem Ausgleich durch das erste Saisontor von Winterneuzugang Marvin Friedrich waren die Gäste dem Sieg nahe. Doch ein unglückliches Eigentor von Grischa Prömel besiegelte Unions siebte Auswärtsniederlage in dieser Saison. Union gehört zu fünf Mannschaften, die 36 Punkte haben und damit lediglich zwei Zähler vor dem Tabellen-16. Heidenheim liegen.

Proteste von den Fans

Nach dem Abpfiff mussten sich die Spieler von führenden Köpfen der Union-Ultras einiges anhören. Es blieb aber alles im friedlichen Rahmen. „Die Fans wollen einfach sehen, dass wir laufen und kämpfen“, sagte Verteidiger Christopher Trimmel. „Jetzt geht es nicht mehr um schön spielen und kombinieren, sondern um Punkte.“ (dpa)