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Tat eines Kenners

Dieb klaut Goldschmiedearbeitenund Reliquien aus Birgittenkloster

Von Benno Schirrmeister

Nicht jeder weiß, dass sich im Altarraum katholischer Kirchen meist menschliche Überreste befinden. Anders der Dieb, der am Donnerstag das Birgittenkloster im Schnoor beklaut hat: Er hat aus dessen Kapelle nicht nur liturgisches Gerät gestohlen, etwa eine Mon­stranz, die in den Augen von Katholiken dazu dient, in den Leib Jesu verwandelte Brotscheiben zu präsentieren. Sondern auch ein Überbleibsel der heiligen Birgitta von Schweden.

Die 1303 in Finsta bei Uppsala geborene Visionärin, die schon als Kind von Erscheinungen heimgesucht wurde, hatte 1346 den Erlöserorden gegründet. In Bremen gründete er 2002 das erste katholische Kloster seit der Reformation.

Mit Sorgfalt habe der Dieb das in einem päpstlich versiegelten Kästchen verwahrte Reliquiengrab geöffnet, hieß es. Auch habe er mit geweihten Hostien gefüllte, goldgeschmiedete Gefäße mitgenommen. „Wir sind sehr bestürzt und traurig“, sagte Mutter Giovanna, die der Gemeinschaft vorsteht. „Besonders die Reliquien und die geweihten Hostien haben für uns einen sehr hohen religiösen Wert.“

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