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Ärzte ohne Grenzen: Über 1.000 Tote in der Ost-Ghouta

Von Dominic Johnson

Seit Beginn der Großoffensive der syrischen Regierung gegen die Rebellenenklave Ost-Ghouta nahe Damaskus sind über 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Dies meldete am Freitag die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) unter Berufung auf das Personal der 20 von ihr unterstützten Gesundheitseinrichtungen in der Region. Im Einzelnen seien zwischen 18. Februar und 3. März 1.005 Tote und 4.829 Verletzte registriert worden; 15 der 20 Einrichtungen seien bei Bombardierungen oder Artilleriebeschuss beschädigt worden. Da es noch viele weitere Gesundheitseinrichtungen in der Ost-Ghouta gebe, sei die tatsächliche Zahl der Toten „weitaus höher“, so MSF.

Die Regierungsangriffe dauerten am Freitag an. Sie bedrohten auch den zweiten Hilfskonvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, der sich auf den Weg in die Stadt Douma im Nordwesten der Ost-Ghouta machte. Er umfasste die 13 Lastwagen, die am Montag wegen der Angriffe wieder kehrtmachen mussten, ohne entladen worden zu sein, und Lebensmittel für 12.000 Menschen enthielten. Nach UN-Angaben gab es trotz russischer Sicherheitsgarantien weitere Luftangriffe in Douma. Aktivisten zufolge konnte die Armee mehr als die Hälfte der Ost-Ghouta einnehmen.

Im Norden Syriens erzielt die Türkei derweil nach eigenen Angaben Erfolge im Kampf gegen die Kurdenmiliz YPG im Kanton Afrin. Nach der Einnahme der zweitgrößten Stadt Jinderes folge nun die Belagerung der Stadt Afrin, hieß es. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kündigte an, die YPG über die gesamte Länge der türkischen Grenze zu vertreiben.

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