: Wolfsburg, wie es singt und lacht
Nach der Niederlage gegen Leverkusen wird der neue VfL-Trainer Bruno Labbadia von den Fans verspottet
Es war kein schönes Heimdebüt für Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia. Neben der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen musste er auch noch Spottgesänge über sich ergehen lassen. Die Fans des VfL Wolfsburg skandierten: „Wir steigen ab und kommen nie wieder – aber wir haben Bruno Labbadia!“ Nur noch das bessere Torverhältnis trennt den niedersächsischen Fußball-Bundesligisten vom Relegationsrang.
Auch der dritte Trainer dieser Saison kann den Absturz der teuren Werksmannschaft des Volkswagen-Clubs bislang nicht stoppen. Labbadia wirkte reichlich ratlos. „Ich kenne die Mechanismen und die Grundstimmung, vor allem wenn man da ist, wo man sich nicht sieht“, sagte der neue Coach des VfL und beteuerte: „Ich bin darauf eingestellt.“
Die für viele Millionen zusammengestellte Mannschaft zeigte die altbekannten Probleme. Hinten fehlte die Sicherheit und in der Offensive spielte das Team zu harm- und ideenlos. „Ich komme nicht hierher, dass ich die Hand auflege“, sagte Labbadia. „Ich bin kein Träumer und denke, das klappt bei mir sofort.“ Es wird aber dringend Zeit, dass etwas klappt.
Zum Hohn der Fans sagte Admir Mehmedi: „Es ist doch ihr gutes Recht, ihre Enttäuschung zu zeigen.“ Nach den Toren von Lucas Alario (30./Foulelfmeter) und Julian Brandt (78.) hatte er in der 79. Spielminute gegen seinen Ex-Klub getroffen. „Wenn wir jetzt aufgeben und die weiße Fahne raushängen, dann bringt uns das auch nichts“, erklärte Mehmedi. Und auch Labbadia hatte dann doch eine erste Erkenntnis gewonnen: „Das ist der berühmte Kopf, der da eine Rolle spielt.“ (taz, dpa)
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