Mali: Armee tötet Zivilisten
Die Armee Malis, die unter anderem von der deutschen Bundeswehr ausgebildet wird, soll Zivilisten als mutmaßliche Islamisten umgebracht haben. In einer Erklärung am späten Dienstagabend gab Malis Regierung zu, dass bei „Aufklärungs- und Durchsuchungsaktionen“ in der Region Ségou im Zentrum des Landes am 21. Februar „leider Zivilpersonen das Leben verloren haben“. Eine Untersuchung sei angeordnet worden. Lokale Medien hatten berichtet, Soldaten hätten in der Gemeinde Sogolo die Tauffeier der Familie eines Dorfchefs überfallen und sieben Menschen brutal hingerichtet. Die Familie sei von Unbekannten als Dschihadisten denunziert worden. Sieben weitere Zivilisten seien am gleichen Tag von Soldaten verschleppt worden und seitdem verschwunden. Die Opfer gehörten zur Peul-Ethnie, aus der sich die neuesten bewaffneten islamistischen Gruppen in Mali und Burkina Faso rekrutieren. (taz)
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