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Bessere Therapien für Krebspatienten

Die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung haben sich weltweit verbessert. Allerdings gibt es zwischen einzelnen Ländern große Unterschiede, wie eine in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie ergab. So haben sich die Aussichten für Krebspatienten vor allem in Nordamerika, Europa und Ostasien verbessert. Die größten Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern zeigen sich der Studie zufolge bei den Überlebensraten von Krebserkrankungen im Kindesalter. So stieg die durchschnittliche Fünf-Jahres-Überlebenschance bei Kindern mit Hirntumoren in den USA, Dänemark, Schweden und der Slowakei auf 80 Prozent oder höher. In Mexiko und Brasilien hingegen überlebten zwischen 2010 und 2014 nur 40 Prozent der Kinder mit dieser Diagnose. Die Zahlen spiegelten wahrscheinlich die Unterschiede im Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung wider, teilten die Autoren der Studie in einer Stellungnahme mit. Die Studie untersuchte Daten zu insgesamt 37,5 Millionen Krebsfällen. (afp)

Walsterben an der US-Ostküste

Meeresforscher untersuchen ein ungewöhnliches Walsterben vor der Ostküste der USA. Seit Januar 2017 wurden an der US-Atlantikküste vom Bundesstaat Maine im Norden bis nach South Carolina im Süden 28 verendete Minkwale entdeckt, teilte die US-Meeresschutzbehörde (NOAA) mit. Die Todesrate der Population sei damit mehr als doppelt so hoch wie normalerweise. Durchschnittlich werden zwölf Kadaver im Jahr gefunden. Neun der verendeten Wale hatten sich nach Angaben der Behörde in Fischernetzen verfangen, acht starben an Infektionskrankheiten und zwei durch Einwirkung stumpfer Gewalt. Es ist bereits die dritte derartige Untersuchung binnen weniger Jahre. (afp)

Antibiotika ohne Wirkung

Erschreckend viele Krankheitserreger sind laut der Weltgesundheitsorganisation resistent gegen Antibiotika. Daten aus 22 Ländern belegten hohe Grade von Antibiotika-Wirkungs­losigkeit gegen gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündung, teilte die WHO mit. Die Organisation veröffentlichte ihre erste Erhebung zu dem Thema, bei der die Krankheitsbilder von 500.000 Menschen erfasst wurden. Die WHO rief die Ärzte dazu auf, Antibiotika nur gezielt zu verschreiben, um Bakterien zu bekämpfen. Unter den Erregern, die Mediziner immer schlechter mit Antibiotika bekämpfen können, sind Kolibakterien, Streptokokken und Salmonellen. (epd)

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