: Strategie Monopol: „FR“ wird verkauft
Die von Verleger Dirk Ippen geführte Zeitungsholding Hessen (ZHH) kauft die Mediengruppe Frankfurt. Zu dieser gehören neben der Frankfurter Neuen Presse (FNP) und der Frankfurter Rundschau (FR) auch das Anzeigeblatt Mix am Mittwoch, die Vermarktungsgesellschaft RheinMain.Media, die Digitalagentur RheinMain.net und die Frankfurter Societäts-Druckerei. Verkäufer ist der Mehrheitseigner Fazit-Stiftung, zu der auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung gehört. Gerüchte über einen Verkauf gibt es bereits seit letztem Herbst.
Das von Verleger Dirk Ippen (67) geführte Verlagskonglomerat ist das fünftgrößte der Bundesrepublik. Ippen baut nun seine Stellung auf dem hessischen Medienmarkt aus. Er besitzt bereits die Hessische/Niedersächsische Allgemeine, die Offenbach-Post sowie die Hersfelder Zeitung, dazu kommen Kooperationen mit dem Hanauer Anzeiger und der Gießener Allgemeinen.
Manfred Moos, Fachbereichsleiter Medien der Gewerkschaft Verdi Hessen kritisierte, es gebe so nur noch zwei Gruppen auf dem hessischen Markt. Bereits letztes Jahr übte Verdi Kritik an Ippen, dieser besitze ein „Quasimonopol“. Das Bundeskartellamt muss den Verkauf nun noch prüfen.
Arved Clute-Simon
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