Birgit Megerle, Künstlerin
: Einblick (710)

Zur Person

Foto: privat

Birgit Megerle (*1975) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der HFBK Hamburg (1997–2002) und war von 1996 bis 2000 Mitglied der Hamburger Künstler*innengruppe „Akademie Isotrop“. Seit 2012 kollaboriert sie mit den Künstlerinnen Sonja Cvitkovic und Michaela Meise als „Kontakt Sappho“. Sie wird von den Galerien Galleria Fonti, Neapel, Galerie Emanuel Layr, Wien, und Galerie Neu, Berlin vertreten. 2009 gingen mehrere Arbeiten Megerles als Schenkung der Judith Rothschild Foundation an das MoMa, New York. 2010 bekam sie den Kunstpreis der Kunsthalle Lingen. Zahlreiche Einzelausstellungen, zuletzt im Kunsthaus Glarus (2017). Aktuell läuft ihre Einzelausstellung „Soft Power“ in der Galerie Neu.

Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Die feinsinnigen Zeichnungen, die Philipp Simon in der Galerie Schiefe Zähne in einer raffinierten Installation aus Pappe arrangiert hat, haben mir sehr gut gefallen.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Es ist wirklich sehr lange her, dass ich fast jedes Wochenende in Klubs wie dem „Red Dog“ oder dem „Golden Pudel Club“ verbracht habe. Mittlerweile besuche ich eher frühabendliche Avantgardekonzerte wie Ellen Fullmans Performance mit ihrem Long String Instrument in der Elisabethkirche oder Klavierkompositionen von Julius Eastman während des Tanz im August in Berlin.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

In letzter Zeit war ich besonders angetan von Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ oder Virginie Despentes „Das Leben des Vernon Subutext“. Magazine lese ich querbeet und es würde mir schwerfallen, hier eines davon hervorzuheben.

Was ist dein nächstes Projekt?

In den kommenden Monaten werde ich an einem neuen Katalog arbeiten.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Ausgedehnte Spaziergänge oder auch alltägliche Besorgungen bereiten mir mit meinem kleinen Hund im Schlepptau sehr viel Freude. Oft komme ich mit Menschen ins Gespräch, die ich sonst nicht zufällig getroffen hätte. Es wird aber ausschließlich über Hundethemen gesprochen, was für mich eine schöne Ablenkung von der Kunstwelt ist.