Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe: Regisseur Wedel tritt zurück

Dieter Wedel legt sein Amt als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele nieder. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe streitet er weiter ab.

Festspiel-Intendant und Regisseur Dieter Wedel spricht am 21.11.2017 bei der Programmvorstellung der Festspiele in Bad Hersfeld (Hessen).

Will sich nicht mehr öffentlich äußern: Dieter Wedel Foto: dpa

BAD HERSFELD dpa | Regisseur Dieter Wedel tritt nach wiederholten Vorwürfen sexueller Übergriffe als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele zurück. Der 75-Jährige könne seine Aufgaben für die Theater-Festspiele nicht weiter wahrnehmen, erklärte eine Sprecherin Wedels am Montag. „Derzeit befindet sich Dieter Wedel in einem Krankenhaus. Nach den Ereignissen der letzten zwei Wochen ist er gesundheitlich angeschlagen.“

Im Zeit-Magazin hatten mehrere Schauspielerinnen schwere Vorwürfe gegen den Regisseur erhoben, die bis hin zum erzwungenen Sex reichten. Wedel widersprach den Anschuldigungen per eidesstattlicher Erklärung.

In einer am Montag von Wedel verbreiteten persönlichen Stellungnahme heißt es: „Seit mehr als zwei Wochen sehe ich mich einer nicht enden wollenden Flut schwerster, öffentlich in den Medien erhobener Anschuldigungen und Vorwürfen ausgesetzt. Der Umfang und die Art und Weise dieser Beschuldigungen haben mich zutiefst verstört und erschüttert. Und auch die Tatsache, dass es nicht aufhört.“ Wedel kündigte an, sich nicht mehr öffentlich äußern zu wollen.

Wedel war im Herbst 2014 Intendant der Bad Hersfelder Festspiele geworden. Seine Aufgaben soll vorerst Wedels bisheriger Stellvertreter Joern Hinkel übernehmen.

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