Verkehr: eher sicher

Weniger Verkehrstote in Berlin als in den letzten Jahrzehnten

2017 könnte das Jahr mit den wenigsten Verkehrstoten in der Geschichte des modernen Berliner Straßen­verkehrs werden. Darauf deuten Daten hin, die kurz vor Jahresende vorliegen. Bis zum 20. Dezember starben 34 Menschen bei Verkehrsunfällen, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Das sind trotz einer wachsenden Stadt mit dichterem Straßenverkehr deutlich weniger als 2016, als 56 Menschen bei Unfällen ums Leben kamen. Die bisher wenigsten Verkehrstoten der vergangenen Jahrzehnte gab es 2013 mit 37.

Die meisten Todesopfer, in den letzten knapp zwölf Monaten, nämlich 13, waren Fußgänger. Außerdem wurden 9 Radfahrer, 5 Motorrad- oder Rollerfahrer sowie 5 Autofahrer oder andere Insassen getötet. 2 Tote sind in der Statistik unter „Sonstige“ erfasst, das können Fahrer oder Insassen von Lkws, Bussen oder Quads sein.

1993 waren noch 163 Menschen tödlich verunglückt. Seit 2007 lag die Zahl der Todesopfer immer unter 60. Die Zahl allein sagt aber wegen der starken jährlichen Schwankungen nichts über die tatsächliche Sicherheit im Verkehr aus. Deutlich wird das am Beispiel der Radfahrer. Seit knapp 20 Jahren kommen jährlich 6 bis 24 Fahrradfahrer im Straßenverkehr um, obwohl der Radverkehr deutlich zugenommen hat. Grundsätzlich ist man im Berliner Straßenverkehr eher sicher. Bei den meisten Unfällen gibt es wegen der oft niedrigen Geschwindigkeit nur Blechschäden. In Flächenländern mit gefähr­lichen Landstraßen werden in Relation zur Einwohnerzahl deutlich mehr Menschen bei Unfällen getötet. (dpa)