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Vielfältiges Leben auf einem Sandkorn

Auf jedem Sandkorn im Meer siedeln bis zu 100.000 Bakterien. Dies fanden Forscher des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen heraus, die nach eigenen Angaben erstmals im Detail das Leben der Mikroorganismen auf einzelnen Körnern untersuchten. Die Bakterien besiedeln diese demnach nicht gleichmäßig, sondern ballen sich in winzigen Rissen und Kuhlen. „Dort sind sie gut geschützt“, erklärte David Probandt. Für ihre in der Fachzeitschrift The ISME Journal veröffentlichte Studie nutzten die Forscher Sandproben aus der Nordsee. Auf den Körnern leben verschiedene Arten, die etwa Kohlenstoff und Stickstoff aus dem Meer oder aus dem Wasser von einmündenden Flüssen verarbeiten. Diese spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem der Meere und der Erde insgesamt. (afp)

Gefährlicher Impfstoff

Auf den Philippinen haben Hunderttausende Kinder einen potenziell gefährlichen Dengue-Impfstoff erhalten. Das Justizministerium des Landes leitete deshalb Ermittlungen ein. Das landesweite Impfprogramm für rund eine Million Kinder war bereits vergangen Woche eingestellt worden, nachdem der französische Pharmakonzern Sanofi vor seinem eigenen Impfmedikament Dengvaxia gewarnt hatte. Demnach sei das Mittel für Menschen riskant, die vor der Impfung noch nie an Dengue erkrankt waren. In diesen Fällen gebe es ein erhöhtes Risiko, dass eine schwerere Form der Krankheit die Folge ist. Der Impfstoff ist in 15 weiteren Ländern zugelassen. (dpa)

Bei 120 ist noch nicht Schluss

Ein israelischer Forscher geht davon aus, dass immer mehr Menschen in Zukunft weit über 100 Jahre leben könnten. „Es ist möglich, dass Menschen die Grenze von 120 überschreiten und sogar bis zu 140 Jahre alt werden“, sagte Chaim Cohen von der Universität Bar-Ilan. Der Mensch mit dem bisher höchsten erreichten Lebensalter ist die Französin Jeanne Calment, die 1997 mit 122 Jahren starb. Forscher um Jan Vijg vom Albert Einstein College of Medicine in New York waren im vergangenen Jahr zu dem Schluss gelangt, dass die Lebenszeit des Menschen eine natürliche Obergrenze hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch älter als 125 Jahre werde, sei extrem gering, schrieben sie im Fachblatt Nature. Das sieht Cohen anders. Mit Veränderungen der Ernährung, gentechnischen Eingriffen und medikamentöser Behandlung war es ihm bei Tieren gelungen, die Lebensspanne um bis zu 30 Prozent zu steigern. (dpa)