US-Sektenführer und Serienmörder: Charles Manson stirbt mit 83
Der Mann mit eingeritztem Hakenkreuz auf der Stirn war zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Anhänger töteten 1969 Roman Polanskis schwangere Ehefrau Sharon Tate.
Manson hatte im August 1969 eine Handvoll seiner Anhänger zu einer brutalen Mordserie in Los Angeles angestiftet. Zu den Opfern zählte die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau von Regisseur Roman Polanski. Mit ihr wurden vier Gäste in ihrer Villa bei Los Angeles brutal ermordet. In der folgenden Nacht wüteten die Mörder im Haus der Geschäftsleute Leno und Rosemary LaBianca.
Manson war nicht selbst am Tatort, wurde aber nach einem langen, spektakulären Mordprozess als Drahtzieher der Verbrechen verurteilt. Im Frühjahr 1971 erhielten Manson und seine engsten Anhänger die Todesstrafe. Das Strafmaß wurde später – nach Aussetzung der Todesstrafe in Kalifornien – in lebenslange Haft umgewandelt.
Manson saß zuletzt im Staatsgefängnis von Kalifornien in Corcoran ein. Eine Freilassung auf Bewährung wurde ihm bereits ein Dutzend Mal verwehrt, wie die Los Angeles Times schrieb. Die nächste Bewährungsanhörung war für das Jahr 2027 angesetzt.
Die Polizeifotos nach Mansons Festnahme zeigten einen Mann mit einem durchdringenden Blick und wirren, dunklen Locken, der sich später ein Hakenkreuz auf die Stirn tätowieren ließ. Manson war ein Kleinkrimineller mit einem langen Vorstrafenregister, als er 1967 in San Franciscos Hippie-Szene als charismatischer Kommunenanführer Anhänger um sich scharte. Die „Manson Family“ ließ sich dann in Südkalifornien nieder.
Weibliche Mitglieder, wie seine Mitangeklagten Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten, hielten während des Prozesses loyal zu Manson, den sie als „Jesus Christus“ verehrten. Erst später gingen sie auf Distanz und bedauerten ihre Taten. Atkins starb 2009 im Alter von 61 Jahren im Gefängnis an Krebs.
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