piwik no script img

leserbrief des tages

Kohle ist und bleibt –

dreckig und endlich

betr. „Unsere Klimaziele erreichen wir nur mit sauberer Kohle“, taz vom 14 . 11. 17

Saubere Kohle? Es ist ja in Ordnung, dass man auch die Kohle-Lobby mal zu Wort kommen lässt, und das Interview hat viele wichtige Punkte kritisch angemerkt. Ein entscheidender Punkt fehlt aber und er fehlt auch in der Denke der Kohle-Lobbyisten, die eine vermeintlich „saubere Kohle“ für einen Beitrag zu einer möglichen Problemlösung halten:

Das Verbrennen von fossilen Energieträgern ist auf den unwiederbringlichen Verbrauch einer endlichen Ressource angelegt.

Selbst wenn die Kohlevorräte noch für mehrere hundert Jahre reichen sollten, sind das kaum mehr als zehn Generationen. Somit kann auch CCS (Carbon Capture and Storage), also die Kohlendioxidrückhaltung und -speicherung, ebenso wenig zukunftsfähig sein wie die massenhafte Produktion von Jahrmillionen strahlendem Atommüll. Wann investieren wir endlich Kraft, Gedanken und Geld in wirklich nachhaltig angelegte Lebens- und Produktionsweisen?

Die regenerativen Energiequellen und -träger sind in diesem Punkt anders aufgestellt als Kohle, Öl und Erdgas.

Herwig Sünnemann, Hamburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen