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Hafencity kommt voran

Senat einigt sich mit Investorenkonsortium auf Pläne für das Überseequartier am Magdeburger Hafen

Der Senat hat gestern das Investorenkonsortium für das Herzstück der Hafencity vorgestellt. Das Überseequartier auf der Westseite des Magdeburger Hafens soll nach seinen Plänen diagonal von einem leicht gewundenen Boulevard durchschnitten werden und aus vier Zonen bestehen. Mitte 2007 soll bei St. Annen mit dem Bau begonnen und das Projekt Zug um Zug nach Süden vorangetrieben werden. Es muss eng mit der Hafencity-U-Bahn U4 abgestimmt werden, die 2011 im Quartier halten soll.

Die niederländischen Firmen ING Real Estate und Bouwfonds sowie der Frankfurter Mittelständler Groß&Partner werden rund 800 Millionen Euro in den neuen Stadtteil investieren. Zusammen mit einem internationalen Team von Architekten haben sie das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs von 2003 (Trojan&Trojan) verfeinert. Die Struktur ist durchlässiger, offener und bietet dem Flaneur noch mehr Überraschungen.

Das vom Senat gewünschte Science-Center (Wissenschaftsmuseum) versetzten sie auf die Ecke Magdeburger Hafen/Norderelbe. Nach dem Entwurf des Architekten Rem Kohlhaas wäre es der Zwilling des wenige hundert Meter westlich gelegenen Kreuzfahrtterminals. Ein gespaltener Kiesel, die eine, senkrechte Hälfte beherbergt das Wissenschaftsmuseum, die waagerechte andere Hälfte den Kreuzfahrtterminal. Dazwischen sollen zwei 38 Meter hohe Türme das Portal zum Boulevard bilden. Ob das so gebaut wird, ist offen, obgleich erwünscht.

Die meisten der geplanten 450 Wohnungen sollen im nördlichen Abschnitt gebaut werden, daran anschließen soll sich eine Zone mit kulinarischem Schwerpunkt und kleinen Geschäften. Südlich der Versmannstraße werde man um große Ketten als Publikumsmagneten nicht herumkommen, sagte Investor Jürgen Groß. Am Wasser schließlich stehen die Solitäre. KNÖ

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