: Hilfe für Messies
■ Messies sind Menschen, die aufgrund psychischer Probleme keine Ordnung halten können. Der Begriff leitet sich vom englischen Ausdruck mess für Unordnung ab und wurde in den 1980er Jahren durch die US-Amerikanerin Sandra Felton geprägt. Sie litt selbst unter dem Messie-Syndrom und baute in den USA die ersten Selbsthilfestrukturen auf.
■ Die damals gegründeten Anonymen Messies sind auch heute in Deutschland noch der wichtigste Anlaufpunkt für Betroffene. Mit dem H-Team in München und Freiraum Berlin Brandenburg gibt es darüber hinaus zwei Vereine, die Messies unterstützen.
■ Zusätzlich können Ärzte, Psychologen und auch Sozialarbeiter helfen. Konkrete Zuständigkeiten gibt es jedoch nicht, denn bis heute ist das Messie-Syndrom keine eindeutig abzugrenzende Krankheit. Die Gründe dafür, warum Menschen ihre Wohnungen verwahrlosen lassen, sind vielfältig und reichen vom Schicksalsschlag über das Alter bis hin zu Depressionen.
■ Auch die Abgrenzung, wer Messie ist oder einfach nur unordentlich, ist nicht immer leicht zu ziehen. Daher gibt es auch keine Statistiken über die Verbreitung des Syndroms. Betroffenenverbände sprechen von mehreren Millionen Messies deutschlandweit. Betroffen sind Frauen wie Männer aus allen Altersklassen und allen sozialen Schichten.
■ Mehr Informationen über den Verein Freiraum Berlin Brandenburg gibt es im Internet unter www.messiehelfer.de.