DAS NEGATIV-IMAGE DER FRIEDHOFSGÄRTNER
: Mitternächtliche Kegelspiele mit Schädeln

BONN dpa/taz | „Friedhofsgärtner kämpfen gegen Negativ-Image“, meldete gestern die Totengräber-Agentur dpa. Da wunderten wir uns doch schon sehr, denn vom Negativ-Image der Friedhofsgärtner hatten wir noch nie etwas gehört. Warum aber sollen die Gießkannenträger denn so ein negatives Image haben? Was machen die Totenackerpfleger bloß den ganzen Tag? Komasaufen auf frisch bepflanzten Gräbern? Kiffen hinter geharkten Rabatten? Gruftipartys in Gruften feiern? Wehrlose Wiedergänger im Gebüsch schänden? Hinter kunstvoll beschnittenen Hecken mit Zombies tanzen? Mit Heidekraut garnierte Leichen zum Frühstück fressen? Oder betreiben sie mitternächtliche Kegelspiele mit Schädeln? Und was zur Hölle soll daran überhaupt negativ sein? Das klingt doch alles nach einem großartigen Berufsleben. Friedhofsgärtner müsste man sein.