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leserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Grüße an den Ku-Klux-Klan

betr. „Kein Mieter wie jeder andere“

taz nord vom 8. 11. 2017

Eine arglistige Täuschung kann vorliegen, wenn der Mieter beim Mietvertragsabschluss nicht offenlegt, dass er – und damit die Mietsache – „Anziehungspunkt“ für politisch motivierte Gewalt sein könnte? Zustände, von denen der Ku-Klux-Klan nur träumen kann!

M. Schneider, taz.de

Von Doppelstandard angewidert

betr. „Kein Mieter wie jeder andere“

taz nord vom 8. 11. 2017

Gesetzt den Fall, es handelte sich um einen linken und von Rechten verfolgten Aktivisten. Die Rechten würden ihn bedrohen, das Haus, in dem er wohnt, beschmieren, und seine Vermieterin würde ihm kündigen, weil er nicht offenbart hat, dass er sich politisch engagiert? Hätte das keinen Aufschrei ausgelöst? Früher war das nicht selten so: Da wurden die Linken oft zu Opfern. Offenbar haben die meisten Linken das vergessen, genauso wie das Diktum von Rosa Luxemburg von der Freiheit der Andersdenkenden. Was, wenn der Staat gegenüber Geduldeten, die ihre Identität gegenüber den Behörden verschleiern, vergleichbar verführe? Würde das denen, die jetzt laut klatschen und streng legalistisch argumentieren, auch gefallen? Mich persönlich widert diese Art Doppelstandard bloß noch an – es erinnert zu sehr an die Zustände in Erich Mielkes Reich. Und ja, ich fürchte, strukturell führt derlei nur zu weiterer Radikalisierung, Verhärtung und Hass. Die Machtverhältnisse ändern sich wieder, und dann sieht die Welt auf einmal ganz anders aus. Dieser kleinherzige Triumph über den „politischen Feind“ wird sich rächen. Selbstgerechtigkeit, gekoppelt an die Lust, alles zu verbieten, was einem nicht schmeckt, halte ich persönlich nicht für fortschrittlich, humanistisch oder freiheitsfreundlich.

Volvofahrer, taz.de

Ein Haufen Durchgeknallter

betr. „Kein Mieter wie jeder andere“

taz nord vom 8. 11. 2017

Die AfD grenzt Menschen aus und wundert sich, wenn ihr nun Gleiches widerfährt?

Was für ein Haufen völlig Durchgeknallter.Amigo, taz.de

GG nicht so wichtig

betr. „Kein Mieter wie jeder andere“

taz nord vom 8. 11. 2017

Absurd: muss man im Osten dann demnächst auch nicht mehr an Dunkelhäutige vermieten, weil sonst irgendwelche Nazis die Wohnung mit Brandsätzen bewerfen könnten? Der Richter scheint mit der Verfassung auf Kriegsfuß zu stehen. Aber im Zivilrecht glaubt man ja, wäre das GG nicht so wichtig.

Dr MCSchreck, taz.de

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