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Rauchen kann umwerfend sein

Wieder Frauen mit Joint betäubt. Polizei: Nichts von Fremden nehmen

Nachdem zwei Teenager in Friedrichshain mit einem Joint betäubt und anschließend durchsucht worden sind, ist gegen den älteren zweier Tatverdächtiger Haftbefehl erlassen worden. „Er sitzt jetzt in der Jugendarrestanstalt“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

Bei dem 19-Jährigen fanden die Ermittler den angerauchten Joint. „Der Inhalt wird untersucht.“ Sein 18-jähriger Komplize kam nach der Festnahme wieder auf freien Fuß. Die Behörde warnte davor, offene Flaschen und Zigaretten von Fremden anzunehmen.

Die beiden jungen Männer hatten am Samstagmorgen gegen 4.30 Uhr zwei 17 und 18 Jahre alten Mädchen auf der Wahrschauer Brücke eine Zigarette angeboten. Nach nur einem Zug brachen die beiden bewusstlos zusammen, anschließend durchsuchten die Teenager ihre Opfer. Da Passanten auf den Vorfall aufmerksam wurden, ergriffen die Täter die Flucht, wurden jedoch wenig später von der Polizei festgenommen. Die beiden Opfer kamen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus, sind jedoch außer Lebensgefahr.

Die Tat ist jedenfalls kein Einzelfall: Bereits am 12. Oktober 2017 waren zwei 18-jährige Männer bewusstlos zusammengebrochen, nachdem sie in der Nähe des S-Bahnhofs Warschauer Straße an einem Joint gezogen hatten. Die Zigarette hatten ihnen zwei fremde Männer angeboten. Zu zwei weiteren Vorfällen soll es dann laut Medienberichten vor rund drei Wochen gekommen sein. Ein Augenzeuge berichtete demnach, dass vor dem Eingang des RAW-Geländes zuerst drei junge Mädchen und anschließend ein Mann nach einem Zug an einem Joint zusammengebrochen seien. Anschließend wurden die Opfer von den Tätern durchsucht.

Noch geht die Berliner Polizei nicht von einer neuen Diebesmasche aus, sie habe das Problem aber im Blick, sagte die Sprecherin. Die Behörde versuche, mit verstärkter Polizeipräsenz der Kriminalität zu begegnen. (dpa)

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