taz sachen: Design für die neue Hauswand
Das Künstlerkollektiv TFTS hat den Auftrag, die Brandwand am taz Neubau künstlerisch zu gestalten. In der taz-Morgenkonferenz am Dienstag präsentierten sie den bisherigen Entstehungsprozess und ihre Ideen. Dabei kommt dem Design der unvoreingenommene Blick von außen zugute. Keine taz-interne Bildsprache, sondern Referenzen auf die unmittelbare Kreuzberger Umgebung des Neubaus spielten eine Rolle.
„Wenn du vor der Wand stehst, ist das ein ganz anderes Gefühl als vor Entwürfen. Du kannst die Wand spüren, wie sie in der Umgebung wirkt und den Raum um sich beeinflusst“, sagte ein Mitglied des Künstlerkollektivs.
Die Künstler übertragen den Entwurf des Architekten in ein Raster aus Dreiecken. Das Spiel mit den Formen erinnert an Picassos und Braques kubistische Werke oder Mondrians Bilder.
Der Entwurf bricht Dimensionen auf; die Wand entwickelt prozesshaft ein wandelbares Eigenleben, das mit der Umgebung wächst.
Aus vielen kleinen Formen entstehen neue diverse Formen und Farbräume. Genau wie in der taz selbst, besteht das große Ganze aus individuellen Einzelteilen.
„Wir wollten bewusst darauf verzichten, eine tazze oder die taz-Farben zu verwenden. Der Neubau sticht sowieso aus seiner Umgebung raus, wie die Zeitung an sich“, so ein TFTS-Sprecher.
Die Gruppe zeigte nicht nur ihre Entwürfe, sondern informierte darüber, dass sie von den Einnahmen nach Indien reisen werden, um dort weitere Street-Art-Projekte, unter anderem mit Jugendlichen, zu realisieren.
Désirée Fischbach
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