Steuerfahndung ausgespäht

Mutmaßlicher Schweizer Spion kann mit einer Bewährungsstrafe rechnen

Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Schweizer Spion, der Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen ausgespäht haben soll, fordert die Bundesanwaltschaft zwei Jahre Haft auf Bewährung. Die Verteidiger des Mannes plädierten am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main auf eineinhalb Jahre Bewährungsstrafe. Der Staatsschutzsenat will voraussichtlich am kommenden Donnerstag das Urteil verkünden. Der 54-jährige Angeklagte hatte eingeräumt, im Auftrag eines Nachrichtendienstes der Schweiz Details über Organisation und Arbeitsweise der Steuerfahndung in NRW in Erfahrung gebracht zu haben. Dafür erhielt er nach eigenen Angaben 28.000 Euro. dpa