5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Gerechtigkeit siegt
Aus Venezuela war in der letzten Zeit nur sehr wenig Gutes zu hören. Das Land sei immer deutlicher auf dem Weg in eine Diktatur. Nun wurde die venezolanische Opposition vom Europäischen Parlament mit dem renommierten Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit ausgezeichnet. Es ist ein Zeichen, immerhin. Eine Frage bleibt, leider: Wer darf den Preis mit nach Hause nehmen? Die zerstrittene Opposition wird sich sicher nicht einig.
2 AFD-Wähler vertrauen Fake News
Was denken Sie: Bekommen Flüchtlinge ihren Führerschein vom deutschen Staat spendiert? Sie sagen Nein? Dann haben Sie recht und vermutlich eher nicht die AFD gewählt. Über 40 Prozent der AFD-Wähler glauben nämlich, dass Deutschland den Flüchtlingen einen Führerschein bezahlt. Es ist eine traurige Wahrheit: Wer AFD wählt, vertraut besonders häufig Fake News; dies belegt eine Studie der Stiftung Neue Verantwortung, die über 1.000 Wähler befragte. Unsere Empfehlung an die AFD-Wähler: Öfter mal die taz lesen!
3 George Clooney ist ein normaler Vater
Lange Zeit dachte man, dass George Clooney für immer Junggeselle bleiben würde – bis er die wunderschöne und sehr kluge Anwältin Amal traf. Eine märchenhafte Begegnung und eine Beziehung, die glamouröser nicht sein könnte. Seit Clooney aber Vater von Zwillingen ist, scheint auch bei ihm nicht mehr sehr viel märchenhaft zu sein. Windel wechseln sei wie ein Horrorfilm, offenbarte er diese Woche. Alles ganz normal also.
4 Wolfshunde sind gefährlich
Man könnte meinen, bei einer Mischung aus Wolf und Hund würde im besten Fall ein etwas wilderer Hund herauskommen. Weit gefehlt! Im Landkreis Gotha wurden gerade sechs dieser Mischlinge von einer Wolfsdame geboren, und schon kochen die Emotionen hoch. Schäfer fordern die sofortige Tötung der Welpen, Zehntausende unterzeichneten Onlinepetitionen für den Schutz der Tiere, und radikale Tierschützer verschickten Morddrohungen. Der Vater hingegen, ein schwarzer Labradormischling, ist nicht mehr auffindbar. Er ahnt vermutlich nichts von dem Aufruhr um seinen Nachwuchs.
5 Amazon kann durch Türen gehen
Wir trauen Amazon nun wirklich sehr viel zu. Was uns diese Wochen nun aber doch überraschte: Bald wird der Internetriese auch durch Türen gehen können. Wie? Ganz einfach: Der Paketbote kann die Türen mit einem digitalen Schlüssel öffnen – wenn der Besitzer Amazon genug vertraut. Wir sind uns da nicht ganz so sicher. Linda Tutmann
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