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taz sachenEine Bühne für Kongos Mutige

Wenn Aktivisten aus den Krisengebieten der Welt Berlin besuchen, ist das taz Café ein idealer Ort, um ihre Anliegen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Am Montagabend sprach Évariste Mfaume von der Organisation Solidarité des Volontaires pur l’Humanité“(SVH) aus Fizi im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor zahlreichen Zuhörern über seine Arbeit und die Konflikte seines Landes. Nicht internationale Akteure können Krisen lösen, sondern nur die Menschen vor Ort selbst, betonte Mfaume. „Wer dich unterstützt, ersetzt dich nicht“, sagte er: „Es ist unser Land, unsere Geschichte. Wir müssen unsere Geschichte selbst schreiben.“

„Milizen und Machthaber: Kongos Zivilgesellschaft unter Druck“ lautete der Titel der vom Ökumenischen Netz Zentralafrika (ÖNZ) organisierten Veranstaltung. Friedens- und Menschenrechtsaktivisten sind im Kongo derzeit besonders gefährdet, und neuerdings hat sich die Regierung von Präsident Joseph Kabila, in Geldnöten, eine neue Schikane ausgedacht: Alle bisherigen Reisepässe werden ungültig, Kongolesen müssen für eine dreistellige Dollarsumme neue biometrische Pässe kaufen, die von einem Unternehmen im Familienumfeld des Präsidenten hergestellt werden.

Es hätten noch mehr Kongolesen nach Deutschland kommen sollen; ihre Reisen fielen dem Passchaos zum Opfer. Umso wichtiger, dass die Forderung nach Unterstützung lokaler Friedens­akteure und gezielten Sanktionen gegen Gewaltakteure bei Berlins derzeit eher ratlosen Kongo-Verantwort­lichen Gehör findet. D.J.

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