Tiergarten: Debatte um Obdachlose
Im Tiergarten campierende Obdachlose sorgen zunehmend für Diskussionsstoff in Berlin. Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost (Sonntagausgabe) gibt es Zustimmung zu einem Vorstoß des Bezirksbürgermeisters von Mitte, Stephan von Dassel (Grüne). Dieser hatte dafür plädiert, aggressive osteuropäische Obdachlose abzuschieben, weil die bekannte Grünfläche im Zentrum der Bundeshauptstadt durch Gewalt und Prostitution zur rechtsfreien Zone werde. CDU-Innenexperte Burkhard Dregger schließt sich laut dem Bericht dieser Forderung von Dassels nun an. Der Chef der Bahnhofsmission am Zoo, Dieter Puhl, wünscht sich indes mehr Geld für die Obdachlosenhilfe. Dregger sieht den Senat in der Pflicht. „Die Personen im Tiergarten sind ohne Adresse. Sie können nur ausgewiesen werden, wenn sie zuvor in Abschiebegewahrsam genommen werden.“(epd)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen