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Frankfurt ruft: Die Highlights der Buchmesse 2017

Öffnungszeiten der Frankfurter Buchmesse: Für Fachbesucher vom 11. bis 13. Oktober (9 bis 18.30 Uhr), für Privatbesucher am Samstag, 14. Oktober (9 bis 18.30 Uhr) und Sonntag, 15. Oktober (9 Uhr bis 17.30 Uhr)

Eintrittspreise: Fachbesucher-Tageskarte 68 Euro/Wochenendticket 128 Euro. Privatbesucher-Tageskarte, 19 Euro/ Wochenend­ticket, 30 Euro

Von Benjamin Trilling

7.150 Aussteller aus 106 Ländern, mehr als 4.000 Veranstaltungen und rund 280.000 erwartete Besucher: Am Dienstag eröffnen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron gemeinsam die 69. Frankfurter Buchmesse.

Preisgekrönte Autoren und vielversprechende Newcomer werden zu sehen und zu hören sein. Hier eine Auswahl der Highlights: Mit „Die Vermessung der Welt“ hat Daniel Kehlmann einen der erfolgreichsten Romane der Nachkriegszeit geschrieben. Ein Revival der Vagantenfigur Till Eulenspiegel ist sein neues Buch „Tyll“, das der Erfolgsautor im Gespräch mit Moderator Ijoma Mangold präsentiert (Mittwoch, 11. Oktober, 20 Uhr, Schauspiel Frankfurt). Ein verschachteltes Pano­rama über europäische Ideengeschichte und kleinlicher Bürokratie ist Robert Menasses EU-Epos „Die Hauptstadt“, mit das der österreichische Romancier auf der Shortliste des Buchpreises steht. (Mittwoch, 20 Uhr, Römerhallen, Römerberg 23).

Auf der landete auch die Dramaturgin und Hausautorin des Berliner Maxim Gorki Theater, Sasha Marianna Salzmann, mit ihrem Debütroman „Außer sich“ (Mittwoch, 11. Oktober, 15.30 Uhr, 3sat-Stand, Halle 4. 1., E108).

Ein Star der Weltliteratur ist Salman Rushdie. Sein neuer Roman, „Golden House“, ist eine Abrechnung mit US-Präsident Donald Trump, für die der seit 1989 mittels einer Fatwa zum Tode verurteile Schriftsteller auf einen breiten Fundus von Film, Mythologie und weiteren Motiven zurückgreift (Donnerstag, 12. Oktober, 15 Uhr auf dem blauen Sofa, Übergang Halle 5 & 6)

Überhaupt: Die Buchmesse gibt sich in diesem Jahr betont politisch. Dafür sorgt nicht nur eine große Solidaritätslesung für Deniz Yücel – unter anderem mit Uwe Timm, Dietmar Dath oder Margarete Stokowski (Samstag, 14. Oktober, 20 Uhr, Haus am Dom, Großer Saal). Ein weiterer Grund: Frankreich ist in diesem Jahr Ehrengast – und dort brodelt es politisch. Während Michel Houellebecq aus seinem Skandalroman „Die Unterwerfung“ liest, hält das Comeback des Linksintellektuellen Einzug. So spricht Tania Martini (taz) mit Didier Eribon („Rückkehr nach Reims“) über sein aktuelles Buch, „Gesellschaft als Urteil“ (Donnerstag, 12. Oktober, 21 Uhr, Milchsackfabrik, Gutleutstr. 294). Gesellschaftlich brisante Themen streift auch der Literatur-Shootingstar Édouard Louis (Lesung von „Im Herzen der Gewalt“, Donnerstag, 12. Oktober, 16 Uhr, Halle 4.1/Stand E108).

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