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Rassismus-Vorwürfe gegen Polizeischule

diskriminierung Nach Vorwürfen wegen Sexismus und Fremdenfeindlichkeit war die Polizeischule in Eutin in die Kritik geraten. Jetzt sieht sie sich neuen Anschuldigungen ausgesetzt

Ausbilder der Polizeischule in Eutin stehen im Verdacht, Polizeianwärter mit rassistischen Sprüchen beleidigt zu haben. „Es gibt drei Verfahren, in denen auch Vorwürfe rassistischen Handelns oder solcher Äußerungen untersucht werden“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. „Alle Sachverhalte bedürfen noch weiterer Aufklärung.“ Dazu seien disziplinarrechtliche und strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden.

Am Montag wollen sich der Leitende Polizeidirektor Michael Wilksen und Polizeidirektorin Maren Freyher auf einer Pressekonferenz in Eutin dazu äußern, wie die Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizei Schleswig-Holstein am Wochenende mitteilte.

Der Ministeriumssprecher verwies auf einen Fall vor einem Jahr. Ein Zeuge habe der Behördenleitung mitgeteilt, dass ein Ausbilder einen angehenden Polizisten mit dem Wort „Quotenneger“ beleidigt haben soll. Daraufhin seien Ermittlungen eingeleitet worden. „Ein Verantwortlicher konnte nicht ermittelt werden“, sagte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft habe ein entsprechendes Verfahren eingestellt, weil sich kein Tatverdächtiger habe ermitteln lassen.

Die Landespolizeischule hatte im vergangenen Jahr nach Vorwürfen wegen Sexismus und Fremdenfeindlichkeit ein neues Führungsteam bekommen. Die Vorwürfe hatte die Piratenpartei ans Licht gebracht.

Die neuen Negativschlagzeilen erreichten die Polizeischule an dem Wochenende, an dem Innenminister Hans-Jochen Grote (CDU) 350 Dienstanfängern in Eutin den Eid abnahm. 2.000 Angehörige, Freunde und Kollegen der angehenden Polizisten seien zu dem Festakt am Sonntag gekommen, hieß es in einer Mitteilung. Für die Studierenden im gehobenen Dienst findet die Ausbildung in Altenholz bei Kiel statt, für die Auszubildenden des mittleren Dienstes in Eutin. (dpa/taz)

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